WAS DENKT ADNAN OKTAR ÜBER 

SEINE VERURTEILUNG?


 

 

Amasya TV, 21 Juli 2008

Adnan Oktar: Ich bin zu 3 Jahren Haft verurteilt worden wegen Anführens einer kriminellen Vereinigung. Natürlich respektiere ich das Gericht und sein Urteil. Aber niemand in der Türkei glaubt das. Was zählt ist, dass mein Volk, meine Nation, es nicht glauben. Wichtig ist, dass ich in den Herzen der Menschen freigesprochen worden bin, denn es gibt keinerlei Beweis für irgendein Verbrechen in den Akten. Das Gericht hatte mich zuvor freigesprochen. Es hatte meine Kollegen freigesprochen, jeden von uns, von der Anklage der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Doch dies ist das darauf folgende Urteil. Es ist Allah, Der dieses Urteil gesprochen hat. Es liegt Gutes darin. Insbesondere zu Unrecht angeklagt zu sein, ist etwas besonders ehrenhaftes. Es ist das Gesetz des Propheten Joseph. Ich werde meine Strafe mit Stolz antreten. Auch Gefängnisse sind mein Zuhause. Ihr Wasser ist auch das Wasser meines Landes. Ihr Boden ist auch der Boden meines Landes. Hier oder dort, es macht keinen Unterschied. Wenn sie es so wollen, ich werde tun, was immer sie sagen.

 



Milli Gazete, 19 Mai 2008

Adnan Oktar: Normalerweise hätte es einen Freispruch geben müssen, weil der Staatsanwalt es so forderte. Er sagt, in den Akten gebe es keinerlei Beweis für irgendein Verbrechen, er sagt, das Gericht habe bereits alle anderen freigesprochen, einschließlich jemandes, der die Position eines sogenannten Imams hatte und das Wichtige dabei ist, dass er dies im Licht aller vorgelegten Beweise zu Protokoll gibt. Das ist genau das, was der Richter zuvor sagte. Der Staatsanwalt äußerte diese vernünftige Meinung zum zweiten Mal, einmal mehr ausführend, dass die Verjährung nach Paragraf 313 eingetreten sei, weswegen er Freispruch beantragte. Diese Feststellungen waren völlig klar, doch trotzdem wurde eine Verurteilung ausgeprochen, dazu noch eine Verurteilung ohne Strafnachlaß. Ein Jahr wurde zusätzlich verhängt. Die normale Strafe wäre 2 Jahre, aber es wurden 3 Jahre verhängt. Und was ist das? Es liegt natürlich etwas Gutes darin. Es ist eines der feinen Details in Allahs kunstfertiger Schöpfung. Sie ist mit Weisheit geschaffen und es ist Gutes in ihr. Wir werden dies in den kommenden Tagen, Monaten und Jahren sehen, so Gott will. Der Prophet Joseph zum Beispiel hatte kein Verbrechen begangen und wurde zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt. Er beging kein Verbrechen, tat nichts. Er war unschuldig, aber die Entscheidung, ihn einzusperren, stand fest, wie Allah uns mitteilt. Und es ist Allah, Der dieses Urteil durchsetzt. Unter normalen Umständen wäre so etwas nicht passiert. Es ist Allah, Der es geschehen ließ. So prüft und stärkt Allah die Gläubigen, bringt sie Ihm selbst näher, sorgt für größere Gottesfurcht in ihnen, erweitert ihren Horizont und macht das von Ihm festgelegte Schicksal, das herrliche Schicksal der Gläubigen, noch freudevoller. Natürlich sehen wir Gutes und Weisheit darin. Ich habe meine Rechte dem Gericht unterworfen, ich habe meine Rechte vollständig dem Gericht anheim gestellt, und das mache ich immer sehr klar. Ich beklage mich nicht, denn ich sehe Gutes darin. Aber selbstverständlich werden wir auch unsere juristischen Möglichkeiten ausschöpfen und in Berufung gehen. Doch jedes Vorkommnis beruht auf einer Entscheidung, mit anderen Worten, alles bewegt sich in die von Allah vorherbestimmte Richtung, und es liegt Gutes in dieser Richtung. Zum Beispiel, man hält es für etwas Gutes, wenn man freigesprochen wird, doch das kann böse Konsequenzen haben. Allah sagt, dass du vielleicht etwas hasst, das gut für dich ist, und dass du vielleicht etwas liebst, das schlecht für dich ist, weshalb wir Allah ständig um etwas Glück verheißendes bitten. Wir fragen nach dem Guten, also ist das gut, was Allah in diesem Fall über uns gebracht hat.



Konya Sun TV, 14 September 2008

Adnan Oktar: …Eins nach dem anderen. Ich war viele Male inhaftiert. 40 oder 50 Mal haben sie mich abgeholt. Sie kamen zu mir nach Hause, ohne Grund, nahmen mich mit und hielten mich 3 Tage in Polizeigewahrsam, dann ließen sie mich wieder gehen. Wer weiß, warum? Manchmal setzten sie ein Protokoll auf, manchmal nicht. Das alles war sehr merkwürdig. Wie Sie wissen, führten sie dann eine große Operation gegen uns aus, in deren Verlauf ich ins Polizeihauptquartier gebracht wurde, wo sie mich vieler Dinge beschuldigten, sie sagten, Sie haben dies getan, Sie haben jenes getan, was alles nicht stimmte. Dann sagten sie, falls ich die Beschuldigungen bestreiten würde, sei ich so nah am Tod wie die Entfernung von meinen Füßen zum Boden. Nun, da war eine Gruppe von Mädchen mit dabei, Schwestern und Kollegen von mir, und ich war auch dort, und ich sagte, ich würde unterschreiben, was immer man mir vorlegen würde, bevor ich deren Leben gefährden würde. Es war wie eine Abfolge imaginärer Szenarien, all diese erfundenen Sachen, ohne Beweise oder Zeugen, keinerlei Dokumentation dieser Erpressung. So unterschrieb ich also und glaubte, ich könne alles vor dem Staatsanwalt und dem Richter richtig stellen. Aber das war nicht der Fall. Ich musste bei allem, was ich unterschrieben hatte, beweisen, dass die betreffende Aussage falsch war. Es war eine furchtbare Situation. Das zu widerlegen ist keine Frage, außerdem war die Aussage in Abwesenheit eines Rechtsanwalts gemacht worden, was sie ohnehin ungültig macht. Es ist erforderlich, dass eine Aussage im Beisein eines Anwalts gemacht wird. Der oberste Gerichtshof hat in diesem Sinn entschieden, und es gibt einen klaren Artikel dazu in der türkischen Strafprozessordnung. Doch das Gericht verurteilte mich trotzdem zu 3 Jahren Gefängnis, weil es der Auffassung war, ich sei der Anführer einer kriminellen Vereinigung. Ich akzeptiere das, denn ich kann mich einer Entscheidung einer staatlichen Autorität nicht widersetzen, sondern muss sie respektieren. Doch die gesamte Türkei weiß, dass ich kein Anführer einer kriminellen Bande bin, jeder weiß das. Niemand glaubt es, denn Anführer krimineller Banden ermorden, berauben und verletzen Menschen, und dann gibt es auch konkrete Beweise dafür. Das ist es, was ich einen Anführer einer kriminellen Vereinigung nenne, aber ich kann nicht gestehen, einer zu sein, wenn ich keiner bin, wenn es keine Beweise dafür gibt, keine Beweise in den Akten. Aber trotzdem respektiere ich das Urteil des Gerichts. Ich sage nichts, und wenn notwendig, werde ich gehen und meine Strafe absitzen. Ich beklage mich nicht über den Staat in diesem Zusammenhang. Ich habe meine Rechte dem Gericht unterworfen, ich habe meine Rechte vollständig dem Gericht anheim gestellt, und das habe ich viele Male wiederholt.
Aber, zum Beispiel war der von Ihnen genannte Fall Ebru Simsek einer der Hauptbeweise vor Gericht. Gott sei Dank ist das Haus, in dem Ebru Simsek lebte, in dem Film von dem Zwischenfall zu sehen. Das heißt, das Ereignis, das diese Frau behauptet, wurde in allen Einzelheiten gefilmt, es gab einen hochauflösenden Videofilm davon. Wir zeigten den Richtern diesen Film. Ihr Haus war ein normales Haus mit sichtbaren, senkrecht verlaufenden tragenden Balken. Ein 60 Quadratmeter-Heim mit überhängenden Balken und kleinen, doppelt verglasten Fenstern. Die Polizei kam, sah sich das Haus an, von dem diese Frau behauptete, ich sei da gewesen, aber als man die Sache genauer untersuchte, stellte man fest, dass das Haus, in dem ich mich aufgehalten hatte, aus Hohlziegeln gebaut war, es hatte eine niedrige Decke, keine Balken, und die Fenster reichen vom Fußboden bis zur Decke. Die Unterschiede sind so groß, dass es sich unmöglich um dasselbe Haus handeln kann. Die beiden Gebäude haben nichts miteinander zu tun. Ich habe vor Gericht bewiesen, dass ich nichts damit zu tun hatte, und ich wurde daher freigesprochen.



Iran Daily Itimat, 26 Oktober 2008

Adnan Oktar: Die Presse übt großen Druck auf mich aus, weil ich Anti-Darwinist bin. Dieser Druck hat solche Ausmaße angenommen, dass jemand namens Tuncay Özkan sich zurzeit im Zusammenhang mit dem Ergenekon Verfahren in Untersuchungshaft befindet. Außerdem ist auch Adil Serdar Saçan, der Polizeichef, der die Operation gegen mich leitete, wegen der Ergenekon Anklage in Untersuchungshaft. Diese Leute haben uns gemeinsam bekämpft. Und sie hatten uns eingesperrt damals. Sie haben uns in Massen verhaftet, während einer nächtlichen Operation, Adil Serdar Saçan und seine Leute. Und inzwischen schrieb Tuncay Özkan provozierende Artikel und lancierte irreführende Informationen über unsere Verhaftung aus dem Polizeihauptquartier an die Öffentlichkeit. Ich verbrachte einige Zeit im Gefängnis deswegen. Und die jetzige Verurteilung zu 3 Jahren ist das Ergebnis dieser Operation. Doch der Staatsanwalt sagt, es gebe in den Akten keine Beweise gegen mich oder meine Kollegen, die den Tatbestand der Bildung einer kriminellen Vereinigung erfüllen würden. Er sagte auch, dass dasselbe Gericht uns schon einmal von dieser Anklage freigesprochen habe, und dass es uns infolgedessen erneut freisprechen müsse. Außerdem sagte er, dass die Aussage vor der Polizei nicht im Beisein eines Rechtsanwalts gemacht worden sei, dass sie unter Zwang erfolgt sei und dass abgesehen davon keine anderen Beweise irgendwelcher krimineller Aktivitäten in den Akten seien, es gebe infolgedessen keine Beweise gegen uns, deswegen müssten wir freigesprochen werden. Trotzdem verurteilte uns das Gericht zu 3 Jahren. Da sind auch meine Kolleginnen, die vor den Universitäts- und College-Examen stehen, die haben noch niemals etwas mit der Polizei zu tun gehabt. Auch die wurden zu 3 Jahren verurteilt wegen Anführens einer kriminellen Vereinigung. Natürlich respektieren wir die Entscheidung des Gerichts. Ich stelle meine Rechte dem Gericht anheim. Aber das ist auch die Ansicht des Staatsanwalts. Und das ist von Nutzen, das sollte bekannt gemacht werden. Es ist schon merkwürdig, dass der Polizeichef, der die Operation gegen mich geleitet hat, jetzt im Ergenekon Fall angeklagt wird, und das Gleiche gilt für Tuncay Özkan, der die Artikel gegen mich schrieb.



Nathan Schneider, 25 Oktober 2008

Adnan Oktar: In der Türkei ist zum Beispiel kürzlich die Ergenekon („Staat im Staate“) Organisation vor Gericht gebracht worden. Diese Organisation hat uns jahrelang bekämpft.

Oder mich, besser gesagt. Obwohl ich nicht geisteskrank bin, behaupten sie, ich sei es. Diesen Druck habe ich über Jahre gespürt. Ständig gab es Berichte in der Presse, in denen behauptet wurde, ich sei geisteskrank. Das wurde dann im Militärkrankenhaus geklärt, und jeder konnte sehen, und ich bewies, dass ich völlig gesund war. Im Polizeigewahrsam haben sie mir Kokain ins Essen gemischt. Das habe ich auch forensisch bewiesen. Es wurde festgestellt, dass es mir im Polizeigewahrsam ins Essen gemischt worden war. Aber darwinistische Kreise haben mich über Jahre hinweg als kokainsüchtig dargestellt. 1999 fand als Reaktion verschiedener Provokationen der Ergenekon Organisation eine große Operation statt. Der Leiter der Operation,  Adil Serdar Saçan, ist zurzeit in Untersuchungshaft wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft in Ergenekon. Die Person, die dies vermittels der Presse organisieren ließ und selbst eine Rolle dabei spielte, sitzt ebenfalls wegen der Ergenekon Affaire in Untersuchungshaft. Aber als Resultat dieser Vorgänge verurteilte das Gericht mich und 3 meiner Kolleginnen zu 3 Jahren Haft wegen Anführens einer kriminellen Vereinigung. Aber der Staatsanwalt vertrat gegenüber dem Gericht seine schon zuvor geäußerte, vernünftige Meinung und stellte fest, dass dasselbe Gericht diese Leute zuvor freigesprochen hatte. Zweitens sagte er, es gebe keinerlei Beweise gegen sie in den Gerichtsakten. Drittens sagte er, die bei der Polizei unter Zwang gemachten Aussagen seien nicht verwertbar, weil sie nicht in Gegenwart eines Rechtsanwalts zustande gekommen seien; „Und deswegen beantrage ich Freispruch“, sagte er. Doch die Presse nimmt keinerlei Notiz davon. Sie versucht, herauszustellen, wir seien Mitglieder einer kriminellen Vereinigung. Sie wollen vermutlich der Verbreitung meiner Bücher schaden, wenn sie sagen, der Autor sei Anführer einer kriminellen Bande. Sie werden fragen: „Warum lest Ihr seine Bücher?“ Das ist die logische Sackgasse, in der sie gelandet sind. Sie haben eine antidemokratische Haltung eingenommen und sie bringen eine opportunistische Begründung. Kein Wissenschaftler würde das tun, sollte er auch nicht. Ich kann jemanden, der als Wissenschaftler solche Fehler macht, gar nicht beschreiben; ein Wissenschaftler ist jemand, der die Dinge ehrlich angeht… Ich respektiere aber auch das Gerichtsurteil, natürlich, und ich stelle meine Rechte dem Gericht anheim. Aber die Art und Weise, wie die Darwinisten dieses Urteil gegen mich benutzen, ist gewissenlos und irrational. Ich finde das nicht ehrlich, denn niemand in der Türkei glaubt, ich sei der Anführer eines kriminellen Unternehmens. Ich bin jemand, der für Liebe, Mitgefühl und Vergebung eintritt. Ich habe weder jemanden umgebracht, noch jemanden ausgeraubt. Mit anderen Worten, in den Herzen der Menschen bin ich bereits freigesprochen und das genügt mir.



TASCA (Turkish Arab Association for Science, Culture and the Arts), 21 November 2008

Reporter: Sie sind zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Können Sie uns dazu etwas sagen?

Adnan Oktar: Ja, das ist richtig. Ich habe 3 Kolleginnen, sehr gut erzogene, fromme junge Damen. Diese Freundinnen von mir und ich, wir wurden angeklagt, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben, und wir wurden entsprechend verurteilt. Doch selbst der Staatsanwalt sagte, es gebe keine Beweise gegen die Angeklagten. Das ist der erste Punkt. Zweitens sagt er, nach Paragraf 148 Absatz 4 der türkischen Strafprozessordnung sind Aussagen in Polizeigewahrsam ohne Beisein eines Rechtsanwalts nicht verwertbar, und selbst das Gericht stimmte dem zu. Mit anderen Worten, die Aussagen, die wir gemacht hatten, erfolgten ohne Anwesenheit eines Rechtsanwalts und außerdem unter Zwang. Es waren falsche Anschuldigungen, die wir nur unter Zwang anerkannt hatten. Wir unterzeichneten die Protokolle, weil wir mit dem Tod bedroht wurden. Das sagt der Staatsanwalt. Er sagt, deswegen seien diese Aussagen nichts wert. Außerdem sagt er, das Gericht habe schon zuvor entschieden, meine Kolleginnen und ich seien freizusprechen, daher müsse nun genau dasselbe Urteil gesprochen werden. Er sagt, es sei im öffentlichen Interesse, dass jeder einzelne Angeklagte von allen Anklagepunkten freigesprochen würde, deswegen beantrage er Freispruch. Mit anderen Worten, er konzentrierte sich auf drei Dinge; Ich wiederhole: Das erste ist, er sagt, die Aussagen ohne Anwalt und unter Zwang sind rechtswidrig. Das zweite ist, er sagt, das Gericht habe bereits zuvor auf Freispruch erkannt. Und das dritte ist, er sagt, es gibt immer noch keine Beweise gegen die Angeklagten in den Akten. Er sagt, es gibt keinen Beweis für irgendein Verbrechen. Also beantragte er Freispruch. Aber das Gericht kam zu einem anderen Urteil. Es verhängte eine Strafe von 3 Jahren. Natürlich respektiere ich immer die Entscheidung des Gerichts. Ich respektiere immer das Gesetz. Ich sehe Gutes darin, denn es ist etwas, das vom Schicksal bestimmt ist. Wenn so etwas geschieht, dann ist das eine Entscheidung, die Allah bereits getroffen hatte, als der Richter noch gar nicht geboren war, als er noch im Mutterleib war. Deswegen gehorcht der Richter nur Allah. Er kann gar nichts anderes tun. Er tut, was in seinem Schicksal vorherbestimmt ist. Und es ist Gutes darin, so Gott will.